Motorisierte Zweiräder spielen bei mir (Oliver Orawski, 30 Jahre alt, AOK-Betriebswirt) schon seit früher Jugend eine große Rolle. Begonnen hat es ganz unspektakulär mit einem Aprillia Roller. Mit sechzehn war man damit schon der Größte, denn man erlebte damit bereits den ersten Geschmack der Unabhängigkeit und Freiheit.

Die Freizeit bestand damals schon aus basteln, tunen und gemeinsamen Ausfahrten mit Gleichgesinnten… und das hat sich bis heute nicht wesentlich geändert, nur das Fahrzeug wurde zwischenzeitlich durch ein amtlicheres Gerät ersetzt.

Mit achtzehn machte ich daher auch gleich den Motorradführerschein, konnte mir aber erst Jahre später eine eigene Maschine leisten. Als absolutes Schnäppchen, dafür mit einer absolut miesen Farbe, kaufte ich mir als Einstiegsbike einen klassischen 90ger Jahre Jogurtbecher. Eine mintgrüne ZXR 750 J.

 

Als ich mich an den Farbton gewöhnt hatte, fuhr ich mehrere Jahre überglücklich durchs Ländle. Das Ende kam dann aber 2009 abrupt durch einen Unfall. Allerdings ohne meine Beteiligung. Die goldene Motorradregel: „erst Anhalten, dann Absteigen“ habe ich bisher immer einhalten können. Doch gegen einen halbblinden Rentner, der seinen Ford Escort rückwärts einparken wollte und dabei mein Bike übersehen hatte, war ich machtlos.

Gott sei Dank, konnte ich relativ schnell wieder in den Motorradsattel hüpfen. Ich kaufte mir mein jetziges Bike: Eine schwarze Suzuki Bandit 1200. Direkt nach der finanziellen Abwicklung stand dann auch die Modifizierung an – Original ist zwar funktional – aber leider auch meistens Pott hässlich!

Ich verbinde mit meinen Motorraderlebnissen sehr schöne Erinnerungen. Durch gemeinsame Touren mit Freunden oder auch durch alleiniges heizen auf der Hausstrecke entspanne ich nach einem stressigen Arbeitstag, ich genieße die Beschleunigung und schwinge von Kurve zu Kurve. Vor längerer Zeit hörte ich ein Zitat, dass meine Einstellung zum Motorradfahren recht gut wiedergibt: „Motorradfahren hebt Grenzen auf. Mensch und Maschine, Natur und Technik, alles wird eins.“

Zusammen mit meinen guten Freunden Ringo Schulz und Philip Burkhardt, habe ich vor ca. 3 Jahren die Motorrad-Szene erkundet. Durch viele Schnupperbesuche in unterschiedlichen MC’s und MF’s sind wir auch auf den MF Kusterdingen gestoßen. Der erste Kontakt war dann auch gleich mit den MFK Urgesteinen Bahmi und Andrew, die uns herzlichst aufgenommen haben.

 

Nach vielen Clubabenden und unzähligen Motorradgeschichten und gemeinsam geleerten Bier und Jacky-Flaschen wurden wir immer mehr in den Verein integriert. Mittlerweile zähle ich viele MFK-Mitglieder zu meinen guten Freunden – ich weis, dass ich mich auf sie verlassen kann und wir geschlossen zusammenstehen.

Auch in der verhältnismäßig kurzen Zugehörigkeit habe ich bereits viele schöne Erlebnisse im Club erleben dürfen. Zu meinem persönlichen Highlight gehört die Kuttenweihe. Es erfühlte mich mit großem Stolz und Ehre, im Rahmen der erstmaligen offiziellen Zeremonie die Kutte mit dem MFK Abzeichen und somit den symbolischen Vereinsbeitritt überreicht bekommen zu haben. Was den Abend noch schöner machte, waren die teilnehmenden Personen – Vereinskameraden die zu Freunden wurden und Gäste die ich schnell ins Herz geschlossen habe – z. B. unsere Schweizer: Mix und Leni. An dem Abend schenkte mir Mix sein Zippo als Zeichen der Verbundenheit. Das bewegte mich damals sehr und bedeutet mir immer noch sehr viel – Es zeigt wie Menschen mit gemeinsamer Leidenschaft zum Motorradfahren zusammenhalten und füreinander da sind.

Mittlerweile besteht eine tiefe Verbundenheit mit allen aktiven Mitgliedern, was ich sehr zu schätzen weis. Sehr schöne Abende rund um die Feuerstelle haben wir zusammen verbracht, viele Partys im Clubheim gemeinsam gefeiert, aber auch das Hobby Motorradfahren gepflegt.

Ich freue mich daher auf die weiter Zukunft im MF Kusterdingen. Es ist eine Ehre dabei zu sein und gemeinem das Vereinsleben aktiv zu gestallten! Lasst uns zusammen für den Verein da sein – denn eines schweißt uns alle zusammen – und das ist und bleibt das Motorrad! Motorradfahren ist nämlich das Schönesten auf der Welt das man angezogen machen kann J